Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist eine Erkrankung, welche zumeist übergewichtige Männer betrifft. Aber auch Frauen oder selten sogar Kinder können betroffen sein.

Physiologisch entspannt sich während des Schlafens die Rachenmuskulatur, so dass die Atemwege sich verengen können. Auch das Gaumenzäpfchen und das Gaumensegel erschlaffen. So entstehen die typischen Schnarchgeräusche. Im normalen Zustand kommt es dadurch jedoch nicht zu längeren Atempausen.

Das ist bei der Schlafapnoe anders. Hier entstehen teils lange Atempausen zwischen den Schnarchern.

Die Betroffenen wachen morgens nicht erholt auf und leiden an einer deutlichen Tagesmüdigkeit, auch mit der Gefahr von Sekundenschlaf, was im Straßenverkehr oder beim beruflichen Bedienen von Maschinen eine große Gefahr darstellt. Häufig bemerkt der Bettnachbar die längeren Atempausen zwischen dem Schnarchen und erwacht nicht selten besorgt.

Es gibt verschiedene Formen der Schlafapnoe. Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist die häufigste Form.

 Während des Schlafs erschlaffen die Muskeln, beim Einatmen entsteht ein Unterdruck, der dazu führt, dass die Luftröhre kollabiert, das heißt, daß deren Wände aneinander gesaugt werden. Hierdurch entsteht Luftnot.

Der Atemstillstand führt dazu, dass der Sauerstoffgehalt im Blut absinkt, da die Versorgung kurzeitig unterbrochen ist. Diese Unterversorgung mit Sauerstoff erzeugt eine schützende Weckreaktion, der Blutdruck steigt an. Der Schlafende wacht dabei meist kurzzeitig auf.  Das kann viele Male pro Nacht so passieren. Oft können sich die Patienten morgens nicht daran erinnern, dass sie mehrfach in der Nacht aufgewacht sind und wundern sich über die schlechte Schlafqualität.

Eine weitere Form der Schlafapnoe ist die zentrale Schlafapnoe. Hier kommt es zu Störungen im Gehirn. Die Atemwege sind frei, es kommt nicht zu einem Kollaps, sondern die zentrale Regulation der Atemmechanik ist gestört. Das führt zu einer Dysfunktion der Atemmuskulatur der Brust und des Zwerchfells. Auch hier entsteht ein Sauerstoffmangel mit nachfolgendem Ausgleich des Körpers durch vertiefte und schnellere Atmung. Diese Form betrifft häufig ältere Menschen, oft nach einem Schlaganfall.

Die Folgen der Schlafapnoe sind ein andauerndes Schlafdefizit mit Tagesmüdigkeit, Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit. Es können auch Depressionen und Angstzustände auftreten. Häufig entsteht ein erhöhter, oft therapierefraktärer Bluthochdruck und Kopfschmerzen. Bei Männern kann es auch zu Erektionsstörungen kommen.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie das Gefühl haben, diese Beschwerden treffen auf Sie zu oder wenn Ihr Partner/ Partnerin über nächtliche Atemaussetzer verbunden mit Schnarchen bei Ihnen berichtet.

Es gibt spezielle Untersuchungsmethoden, die eine Schlafapnoe diagnostizieren können. Mit speziellen Heimgeräten, die nachts Ihre Atemphasen messen, kann man häufig schon eine Diagnose stellen. Eine Behandlung erfolgt entweder mit speziell auf Sie angepassten Atemgeräten oder speziellen Kieferschienen.

Bei  gut eingestellter Therapie berichten viele Betroffene von einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität und der Schlafqualität. Zudem wirkt sich eine gute Behandlung positiv auf den Blutdruck und die Tagesvitalität aus.