Atemtests bei Nahrungsmittelunverträglichkeit
Der Wasserstoffatemtest basiert auf der Messung der Konzentration des Wasserstoffs (H2) in der Ausatemluft.
Wasserstoff entsteht im Dickdarm durch die bakterielle Zersetzung von verschiedenen Zuckern. Bei einigen Zuckerunverträglichkeiten sind zu wenige Enzyme zum Aufspalten der Zucker vorhanden, so dass die Zucker in den Dickdarm gelangen, wo es zu einer bakteriellen Zersetzung kommt und als Stoffwechselprodukt Wasserstoff entsteht. Der Wasserstoff wird vom Blut aufgenommen, über die Lunge ausgeatmet und kann so in der Ausatemluft gemessen werden.
In der Praxis werden Tests zum Ausschluss einer Unverträglichkeit auf Laktose und Fruktose angeboten. Zudem kann auch ein Test mit Glukose zur Diagnostik einer bakteriellen Fehlbesiedelung routinemäßig durchgeführt werden.
Vorbereitung für den H2-Atemtest
Bis 4 Wochen vor der Untersuchung soll keine Antibiotikaeinnahme und keine Darmspiegelung (Koloskopie) erfolgt sein.
Am Tag vor der Untersuchung sollten Sie keine Milchprodukte und keine süßen Speisen zu sich nehmen. Ab 20 Uhr des Vorabends sollten Sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen, Wasser trinken ist erlaubt. Am Morgen der Untersuchung bitte nüchtern bleiben.
Der Test beginnt mit der Bestimmung des Nullwertes, das heißt, des in der Ausatemluft dann vorhandenen Wasserstoffs. Anschließend wird eine Zuckerlösung getrunken (je nach Test: Laktose, Fruktose, Glukose oder auch andere Zucker). Je nach Testsubstanz wird alle 15 min eine Messung durchgeführt über den Zeitraum von 120 Minuten. Bei auffälligen Werten ggf. länger.
Bei einer Unverträglichkeit wird ein definiert- deutlicher Anstieg des Wasserstoffs in der Ausatemluft gemessen. Die Ergebnisse werden wir in der Folge dann mit Ihnen besprechen.